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Freude kommt nicht immer sofort

22. Januar 2020

Der Engel kam zu ihr und sagte: »Sei gegrüßt, Maria! Der Herr ist mit dir! Er hat dich unter allen Frauen auserwählt.« Maria erschrak über die Worte des Engels und fragte sich, was dieser Gruß bedeuten könnte. »Hab keine Angst, Maria«, redete der Engel weiter. »Gott hat dich zu etwas Besonderem auserwählt.
Du wirst schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen. Jesus soll er heißen. 

Bibel, Lukas 1, 28-31

Ich weiß nicht, ob in deinem Teeanger-Zimmer zwischen Klamottenchaos und lauter Musik, dir schon einmal ein Engel begegnet ist. Maria war die Mutter von Jesus, damals um die 12/13 Jahre alt. Ein Mädchen, das sich gerade mit Josef verlobt hatte. Doch auf einmal sollte sich in ihrem Leben alles ändern.


Welch‘ große Freude. Maria du erwartest ein Kind. Krass,…du erwartest DAS Kind! DU erwartest den Messias. Den, der die Welt völlig auf den Kopf stellen wird, so sehr auf den Kopf stellt, dass man heute noch über dein Kind spricht. 

Okay,…warte. Maria war gerade mal Teenager geworden und dann kommt ein Engel und sagt ihr, dass sie ein Kind erwarten wird. Mit 12? Ich habe mit 12 mich um mein Pflegepony gekümmert und war froh, dass ich die ERSTE? Phase Schule meistern konnte. Doch Maria stand vor einer ganz anderen Herausforderung. Und da reden wir hier über Freude?!?

Wisst ihr, damals heirateten die Menschen wesentlich früher und die Frauen wurden schon sehr früh Mutter. Doch alles hatte seinen geregelten Ablauf. Erst verloben, dann heiraten und dann Kinder. Doch die fingen quasi von hinten an. Maria erhielt die Botschaft, dass sie schwanger werden würde, wie es steht: „der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird sich an dir zeigen“ Er vollbringt es. Und ich kann mir vorstellen, dass ihr die Gedanken durch den Kopf gingen: Was jetzt? Ernsthaft? Aber ich bin doch noch gar nicht verheiratet. Joseph, der wird denken, ich bin fremd gegangen. Sollte ich weglaufen? Wenn das jemand erfährt, dann kann das mein Leben kosten.

Für Maria war es im ersten Moment bestimmt alles andere als eine Freudenbotschaft. 

So ähnlich erging es mir vor etwa vier Jahren auch.
Mein Mann und ich konnten aufgrund seiner damaligen Krebskrankheit keine Kinder bekommen. Wir heiraten, zogen weg von unserer Heimat, er baute eine Autowerkstatt mit auf und ich fing ein duales Studium an. Wir waren ganz am Anfang unserer Ehe. Ganz am Anfang meiner Ausbildung,…und nach einem halben Jahr, war ich auf einmal schwanger. Wow,.okay,..ja,..das ist ja ein Wunder. Aber jetzt? Ich habe gerade mal mein duales Studium begonnen. Was denken jetzt die anderen? Was mache ich jetzt? Muss ich abbrechen? Ich bin doch gerade mal 21 Jahre alt. Werde ich erstmal nichts lernen? Was werden sagen meine Eltern? Im ersten Moment hielt sich meine Freude in Grenzen.

Doch es ging weiter. Maria entscheidet sich wie es in der Bibel steht:

Ich will mich dem Herrn ganz zur Verfügung stellen“, antwortet Maria. „Alles soll so geschehen, wie du es mir gesagt hast.“ 

Lukas 1, 38

Maria stellte sich zur Verfügung, sie vertraute Gott, dass er in ihrem Herzen daraus eine wahre Freude machen würde. Und das wurde es auch. Sie ging zu Elisabeth, einer Verwandten von ihr, die auch ein Kind erwartete und verbrachte Zeit mit ihr. Sie festigte das, was Gott ihr zugesagt hat. Und dann LOBTE sie Gott, empfand WAHRE Freude über ihre Situation.

Genauso war es bei mir. Ich ging zu meinem Ehemann. Er saß vor mir und weinte. Ich hatte meinen Ehemann wirklich vorher noch nie weinen sehen. Ich hatte gehofft, es auf unserer Hochzeit zu sehen, dem war nicht so. Ich begriff, das hier war ein absolutes Wunder und wenn Gott DIES möglich macht, dann wird er auch dafür sorgen, dass es gut wird. Und Gott brachte uns die größte Freude mit unseren zwei Söhnen.

Die Freude ist nicht abhängig von der Abwesenheit von schwierigen Situationen, sondern abhängig von der Gegenwart Gottes. Und unseren Fokus auf Jesus.

Johana Haverkamp, Hillsong Lead Pastor
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Macht der Worte

16. Januar 2020

Ich freue mich mega, dass ich euch nun den ersten Gastbeitrag veröffentlichen darf.
Micha Ziegeler, ist für mein Mann und mich ein großes Vorbild, bester Freund, unglaublich begabt und jemand der uns immer wieder anspornt an Jesus zu bleiben.
Der folgende Text ist etwas länger als sonst – doch ich möchte dir so sehr ans Herz legen, dir die Zeit zu nehmen. Micha hielt darüber letztens eine Predigt in unserer Gemeinde und sie hat mich umgehauen. So viel Wahrheit und DIESE WORTE haben meinen Alltag verändert.


Wusstest du, dass eine Person im Durchschnitt etwa 70.000 Wörter pro Tag spricht?– Das zeugt von viel Interaktion zwischen Menschen. Warum spricht ein Mensch so viele Worte? 

Gesprochene und geschriebene Worte sind Grundlage unserer Kommunikation und das wiederum ist Grundlage von all unseren Beziehungen.
Alle menschlichen Systeme funktionieren nur durch Kommunikation. Kommunikation dient nicht lediglich der Funktionalität. Sie ist auch schlichtweg deshalb da, weil Kommunikation einfach schön ist. 

Heute geht es um die Macht der Worte.

Deine Worte sind dazu bestimmt, Leben zu schaffen.

Gott hat viel zum Thema „Worte“ zu sagen. Die Bibel macht eine knallharte Bestandsaufnahme über unser Reden.

Und machen wir nicht alle immer wieder Fehler? Wem es freilich gelingt, nie ein verkehrtes Wort zu sagen, den kann man als vollkommen bezeichnen. Denn wer seine Zunge im Zaum hält, der kann auch seinen ganzen Körper beherrschen. So legen wir zum Beispiel den Pferden das Zaumzeug ins Maul. Damit beherrschen wir sie und können das ganze Tier lenken. Und selbst bei den Schiffen, die nur von starken Winden vorangetrieben werden können, bestimmt der Steuermann die Richtung mit einem kleinen Ruder. Genauso ist es mit unserer Zunge. So klein sie auch ist, so groß ist ihre Wirkung! Ein kleiner Funke setzt einen ganzen Wald in Brand. Mit einem solchen Feuer lässt sich auch die Zunge vergleichen. Sie kann eine ganze Welt voller Ungerechtigkeit und Bosheit sein. Sie vergiftet uns und unser Leben, sie steckt unsere ganze Umgebung in Brand, und sie selbst ist vom Feuer der Hölle entzündet. Die Menschen haben es gelernt, wilde Tiere, Vögel, Schlangen und Fische zu zähmen und unter ihre Gewalt zu bringen. Aber seine Zunge kann kein Mensch zähmen. Ungebändigt verbreitet sie ihr tödliches Gift. Mit unserer Zunge loben wir Gott, unseren Herrn und Vater, und mit derselben Zunge verfluchen wir unsere Mitmenschen, die doch nach Gottes Ebenbild geschaffen sind. Segen und Fluch kommen aus ein und demselben Mund. Aber genau das, meine lieben Brüder und Schwestern, darf nicht sein!

Bibel, Jakobus 3,2-10

Deine Worte haben eine immense Auswirkung. 
Das, was du sagst – das, wozu deine Zunge fähig ist, steuert dich, wie das Zaumzeug ein Pferd komplett lenken kann, und wie das winzige Ruder ein Schiff quer durch die großen Ozeane navigiert.

Deine Worte können zerstören und können Negatives bewirken. Jakobus redet von einem Unruheherd, von tödlichem Gift, von unkontrollierbarem Feuer. Viel Negatives schießt einem hier entgegen.

Warum sind es denn gerade so die kleinen Worte, die so viel Power in unserm Leben haben?

Unsere Worte sind so bedeutsam, weil Gott es so festgelegt hat.

Das Prinzip: Hören-Denken-Reden
Das, was wir hören, prägt unser Denken und schafft den Rahmen unserer denkbaren Möglichkeit.

In der Schule wird dir vermittelt, dass die Erde ein runder Ball ist und keine Platte. Deshalb hast du vermutlich auch nie versucht, bis ans Ende der Welt zu fahren und von der Platte zu springen. 

Unsere Worte sind Ausdruck dessen, was in unseren Herzen ist, was wir denken und glauben. Jakobus sagt: Die Zunge ist ein Unruheherd, eine Unheilstifterin, erfüllt von tödlichem Gift.
Woran merken wir das?

Vielleicht passiert es dir nicht, dass du die harten Beleidigungen direkt bei der betroffenen Person rausballerst, aber doch regst du dich bei deiner Partnerin über Inkompetenz und dummes Verhalten auf und bemitleidest dich selbst, dass der Chef wieder so unfair mit dir ist und alle Welt es auf dich abgesehen hat.
Hinter solchem Reden verbirgt sich oft Selbstmitleid, Minderwert und schlechtes Reden über Dritte. Psychologen bezeichnen dieses Phänomen auch als selbstwertdienliche Verzerrung. Du kannst deine Zunge nicht in den Griff kriegen, wenn die eigentliche Quelle des Problems dein Herz ist und Gott noch keine Herz-OP bei dir durchgeführt hat. Ob du Christ bist oder nicht, wir alle brauchenultimative lebensbringende Wort Gottes, nämlich die Person Jesus. Andernfalls kannst du dich noch so gut bemühen, deine Zunge wird heuchlerisch sein.

Das sagt uns Gottes Wort zu, ein neues Herz. Lasst uns Schritte gehen, dementsprechend zu handeln.

Paulus schreibt dazu im Epheserbrief:

Lasst kein faules Geschwätz aus eurem Mund gehen, sondern redet, was gut ist, was erbaut und notwendig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören.

Bibel, Epheser 4,29

Gebrauche deine Worte vor allem zum Guten. Ich will als Christ jemand sein, der dafür bekannt ist, dass er lebensschaffende Worte spricht in das Leben anderer spricht.

Wie kann ich lebensschaffende Worte in mein Umfeld hineinbringen?

Wo finde ich Worte der Wahrheit und des Glaubens, die wir in den Kreislauf „Hören-Denken-Reden“ einschleusen können? Wir finden die Worte der Wahrheit & des Glaubens in der Bibel. Es sind die Worte Gottes. Und wie wir uns erinnern können, haben Gottes Worte brutale Kraft. Ist es nicht krass, dass Gott uns uneingeschränkten Zugang zu seiner Macht gibt, indem er uns seine Worte gibt? Die Bibel weist uns den Weg, ermutigt uns, spricht Wahrheit aus, bringt Ordnung und Klarheit in unser Leben und vor allem lernen wir DAS Wort Gottes kennen: Jesus.

Ich möchte lernen und ich hoffe ihr auch, Gottes Worte über andere Menschen und auch über mich selbst auszusprechen.

Deine Worte sind dazu bestimmt, Leben zu schaffen.

Micha Ziegeler, verheiratet mit Helen, Lobpreisleiter, Jugendreferent in der EFG Straubing

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Berufung – Teil III

7. Januar 2020

Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.

Bibel, 1.Korinther 1,9

Gott beruft dich zur Gemeinschaft mit ihm. Was bedeutet das?

Wisst ihr im Sommer bin ich mit meinen Jungs draußen gewesen und der Ältere (jetzt 3) ist Dreirad gefahren. Er hatte leider das Lenkrad verdreht und fiel hin. Seine Lippe platze auf, er war völlig panisch und das Geschrei war groß. 

Nutzen wir dieses Bild. 

Du leidest Schmerz, Herausforderungen und benötigst Hilfe — und Gott bietet Dir an zu ihm zu kommen. In der Situation habe ich Manoah nicht gesagt: ,, Ach Mensch du Dummerchen, das musst du so und so machen.“

Sondern zuerst biete ich ihn an, zu mir zu kommen , ihn zu trösten, bei mir zu sein. 

Gott lädt Dich, in erster Linie, ein einfach erstmal Trost zu empfangen. 

Und dann hat er dich im Arm und geht mir Dir los.

„Weißt Du das tat weh und komm wir gehen das zusammen an. Wir drehen das Lenkrad richtig, ich zeige dir, welche Strecken du überwinden kannst.“ Gott zeigt Dir in der Gemeinschaft, was du kannst. Gott sagt, ich habe dich geschaffen und so viel in dich hineingelegt. Du weißt doch schon an so vielen Punkten, was du gut kannst – mach weiter, ja und da geht noch so viel mehr. Gott will Dir zeigen, wo Du jetzt gerade sein sollst.

Gemeinschaft mit ihm bedeutet Austausch, einander kennen lernen, entdecken, was in Dir steckt. Er will dich vorwärts bringen und dich stark machen. Ich erlebe Gemeinschaft mit ihm, in meinem Wohnzimmer, beim Beten, in Gemeinschaft mit anderen Christen und in der Bibel.

Gott zeigt Dir, was für dich dran ist. Oder schickt dir auch Menschen, die Dir zeigen was dran ist. Gott sagt nicht: ,,Hey super, du kommst zu mir, dann geht es jetzt auf nach Afrika oder verkaufe dein Haus und gib es den Armen.“ Nein Jesus wird Dir vielleicht eher zeigen: ,,Hey bring die Beziehung zu deiner Freundin in Ordnung. Ist es vielleicht Zeit Lob zu verteilen? Oder weniger zu arbeiten, um in deine Ehe zu investieren?“

Ähnlich, wie mein Sohn am liebsten auf einem Motorrad sitzen würde und durch die Welt flitzen möchte, hätte ich auch viele Ideen, was ich gerne erleben und umsetzen möchte. Ich vertraue darauf, dass Gott die Wünsche meines Herzens kennt und ich während ich ihm treu bin, er mit Hand in Hand die Dinge beschreitet, die ich jetzt noch nicht anpacke.

Es bleibt nicht dabei meinen Sohn auf dem Arm zu halten, sondern ich stelle ihn wieder hin und es geht los, aber mit mir an seiner Seite. Gott befähigt dich dazu, deine Situation zu bewältigen und noch viel mehr, er führt dich in das hinein, was du wirklich gut kannst und wozu er dich noch beruft.

Berufung durch Jesus heißt: Mit ihm unterwegs sein – einfach weil er Gott ist und mich in seiner Nähe haben will. Die Beziehung zu Jesus ist kein <<Zusatzpensum>> zu unserer Arbeit, die Beziehung zu Jesus, IST unsere EIGENTLICHE BERUFUNG.

Timothy Keller, EHE

Das meinte ich damit, dass diese Berufung meine Grundlage für mein Leben ist. Denn das heißt in kleinen Moment – alltagstreu zu sein. In dem Moment, in dem ich die Wahl habe die Wahrheit zu sagen auch wenn es mich nicht gut darstellt, oder es mir bequemer mache und mich vielleicht der Mehrheit anschließe und schweige. Oder ich kann mich entscheiden zu vergeben, statt nachtragend zu sein. Es ist für mich persönlich kein Zusatzding, sondern es durchdringt alles. In kleinen Dingen, im Alltag darf ich frei handeln aus seiner Liebe heraus, denn es macht mich nicht kaputt, weil ich Gott an meiner Seite weiß. 

Wir können machen und tun, aber unsere eigentliche Berufung (von Gott) ist bei ihm zu sein und das wird uns in ein „Abenteuer“ führen.

Ich wünsche mir, dass wir annehmen können, dass es einen liebenden Gott gibt, der uns einlädt, mit ihm Beziehung zu führen. 

Ich wünsche mir, dass wir anfangen zu glauben, dass wir geliebt und angenommen sind. 

Und ich wünsche mir, dass du begreifen darfst, dass er DICH wunderbar geschaffen hat und alles in dich hineingelegt hat, um deine besondere Aufgabe erfüllen zu können.

Sei es als Mutter, Ehefrau, Arbeitnehmerin, Freundin, Schwester, Großmutter, Nachbarin. (Gilt auch für die Männer!)

Er beruft nicht den Befähigten, er befähigt den Berufenen.

Er hat dich ausgerüstet die Aufgaben zu bewältigen, die Tag für Tag anstehen. Und wenn du vor allen anderen versagst, so hat Jesus schon längst für dich bestanden.

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Berufung – Teil II

21. Dezember 2019

Jetzt geht es darum zu glauben, was zu glauben, was ich im ersten Teil zum Thema Berufung geschrieben habe.


Gott sagt ich bin geliebt von ihm. Er will das BESTE für mich.


Wisst ihr in Atmosphären, in denen ich eingeladen bin beispielweise in einem schönen Restaurant sitze oder meine Familie das tolle Weihnachtsessen serviert, fällt es mir nicht schwer zu glauben, dass ich geliebt oder gesehen bin.

Doch wie ist es in unserem Alltag? Wenn Schwierigkeiten auftreten: Streit mit den Kindern oder dem Ehepartner, Anstrengungen im Job, Hilflosigkeit uns überkommt oder wir schwer krank werden? Dann fällt es uns oft schwer zu glauben, dass wir einen Gott haben, der das Beste für mich will!?!

Ich habe mich vor einigen Jahren entschieden, den RUF Gottes zu folgen, obwohl ich Herausforderungen in meinem Leben habe. Vielleicht denkst, Du,…ach habe erstmal solche Herausforderungen wie ich, dann würdest du auch nicht an einen Gott glauben. 

Aber genau das ist es. In meiner kleinen Familie bin ich von Krankheit umgeben.

Einige von euch kennen diese Geschichte schon. 

Doch ich erzähle sie, da es meine Geschichte ist. 
2010 kam ich mit meinem jetzigen Ehemann zusammen. 2011 erkrankte er an Leukämie. Warum wir? Und all das was folgen wird? Herausfordernde Zeiten, keine Kinder, Tod? Jesus du bist gut? 
Heute ist mein Mann gesund und wir haben zwei wundervolle Söhne (ein WUNDER!!!). Der Große, hat jedoch die Krankheit meines Mannes geerbt. Eine Immunschwäche, die unseren Alltag mit unzähligen Krankenhausbesuchen immer wieder herausfordert. Wir fanden uns in zahlreichen Situationen wieder, in denen wir nicht wussten, ob er es schaffen würde und ob wir ihn wieder mit nach Hause nehmen dürfen.

Da stellte ich mir die Frage: ,,Liebt er mich wirklich, sieht er mich? Habe ich was falsch gemacht?“

Gott ist treu, durch den ihr berufen seid…

Die Bibel, 1.Korinther 1.9

Gott ist treu. Er hält was er in seinem RUF verspricht. Ich kann das tragen (Lieblingsvers aus der Bibel!!), denn er wird mich ertragen und vor allem durchtragen und er liebt mich, er liebt vor allem mein Kind, er will das Beste für mich, er lässt mich niemals fallen.

Seit unser älterer Sohn bei uns ist, ist es für mich immer wieder ein Prozess dem RUF zu glauben und zu festigen. Ich habe schon so viel erleben dürfen, wenn ich in und aus dieser Berufung heraus lebe und in ihr wandele.

Es verändert mein Leben. Meine Perspektive auf das Leben mit Krankheit und ich war die letzte Krankenhausphase lange nicht mehr so nah an Jesus dran und konnte sogar für viele Dinge dankbar sein in dieser schweren Zeit.

Wir dürfen endlich annehmen, dass wir angenommen sind. Akzeptieren, das wir akzeptiert sind und glauben, dass wir geliebt sind!!! 

Friedmund Aselmann, bester Ehemann
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Berufung – Teil I

6. Dezember 2019

Was ist deine Berufung? Berufung? Was ist das überhaupt?

Ich möchte euch in meinen nächsten drei Posts ein wenig in dieses Thema mit hineinnehmen, da ich merke, dass das ein Thema ist, was wirklich eine Grundlage in meinem Leben und in meinem Glauben schafft.

Berufung kann ganz unterschiedlich aussehen. Wenn du das Wort Berufung googelst und nach einer Definition suchst, kann Berufung rechtlich bedeuten, dass du Einspruch gegen ein Urteil eines Richters einlegen kannst.
Oder normalerweise wird ein Professor zu seiner neuen Lehraufgabe berufen. Oder in unserer Gemeinde gibt es einmal im Monat ein gemeinsames Mittagessen und nach dem Essen kommt die Frage: „Fühlt sich hier irgendjemand zum Spülen berufen?“ auch unliebsame Aufgaben, Aufgaben, die nicht heldenhaft wirken, bei denen wir uns im wahrsten Sinne des Wortes schmutzig machen müssen benötigen scheinbar eine solche Berufung.

In dem Wort Berufung versteckt sich das Wort RUF.

Damals die Schafe meiner Schwiegereltern,…das sind eigentlich ganz entspannte Wesen, aber wohl auch dumme Tiere.Schafe können sich ohnmächtig fressen. Wusstet ihr das? Umso wichtiger ist es, dass die Schafe jemanden haben, der auf sie aufpasst. Sind meine Schwiegereltern im Urlaub, fängt mein Mann ihre ausgebüxten Schafe ein. Das ist ein richtiges Sportprogramm für ihn.

Gelangt jedoch mein Schwiegervater in das Blickfeld seiner Schafe, kommen sie sofort angelaufen.
Die Schafe, wissen, dass mein Schwiegervater auf sie aufpasst, sie versorgt, ihnen zu essen gibt.

Mein Mann vergisst das immer eher und ich muss ihnen dann Heu geben,…nun gut,…die Schafe haben wir jetzt gegessen, die gibt es nicht mehr.

BeRUFung – GERUFEN werden.

Ich glaube jeder Mensch sehnt sich nach einem RUF. Nach einem Ort, wie die Schafe, angenommen zu sein, geliebt zu sein und zu wissen ganz sie selbst sein zu dürfen.

„Die meisten Menschen suchen nach „mehr“ im Leben – sei es nach einem tieferen Sinn, sei es nach bedeutungsvollen Beziehungen, sei es nach mehr Lebensqualität“

Windschatten, Andreas Schröter

Ich weiß nicht, ob du die Bibel kennst. Am Anfang der Bibel steht, dass der Mensch sich von Gott abwandte und seinen eigenen Weg gehen wollte. Sich von Gott trennt. Und er ließ den Menschen gehen, er gab uns einen eigenen Willen und wir sind seitdem weggelaufen vor Gott, auf der Suche nach Erfüllung, Zugehörigkeit, Frieden…

Er ruft mich nicht mit rauer Stimme: „Hey ich habe dich geschaffen! Ich bin mächtig. Ich herrsche über dich. Du hast gefälligst bei mir zu sein.“ Sondern eher wie mein Schwiegervater: „Ich bin hier. Bei mir wird dein Hunger nach Annahme, Anerkennung gestillt. Ich liebe dich. DU bist in dieser Welt, doch ich will dir einen Weg zeigen, wie du im Leid, im Schmerz, tiefe Erfüllung, Frieden, Hoffnung erleben kannst und neue Perspektiven entstehen.“

Er gibt „Leben in ganzer Fülle.“

Bibel, Johannes 10,10

Er wünscht sich kein Arbeitsverhältnis zu Dir, sondern macht Dir ein Liebesangebot.

In 2.Timotheus steht „Er hat uns ja errettet und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht aufgrund unserer Werke, sondern aufgrund seines eigenes Vorsatzes um der Gnade, die uns in Christus Jesus vor ewigen Zeiten gegeben wurde.“

In unserem Denken ist vielleicht, dass Berufung mit einer Aufgabe gleichzusetzen ist, was auch nachvollziehbar ist. Doch es geht in erster Linie nicht darum etwas zu tun, vielmehr geht es um die Berufung zu der Beziehung mit Jesus.

Du musst für diesen Ruf nichts leisten. Gott ruft dich, egal wo du bist, wie du drauf bist – den Ruf kannst du dir nicht erarbeiten.

Es ist einzig und allein Gottes Angebot – du musst dich nur entscheiden. Möchtest du dem Ruf folgen oder nicht? Mich selbst kann ich nicht berufen. Ich kann lediglich meine Berufung annehmen oder ablehnen. Wie wenn der Hirte die Schafe ruft, entweder sie folgen ihm oder nicht.

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Raise a hallelujah

10. November 2019

Zuhause angekommen. Die ganze Autofahrt: geweint, geschrien, Gott angefleht. Mein Sohn wurde mal wieder stationär aufgenommen und es zerreißt mir das Herz.

Ich mache den Motor aus. Das Licht der Innenbeleuchtung geht an, ich schau aus dem Fenster, alles dunkel draußen, ich hatte meinen jüngeren Sohn, den ganzen Tag nicht gesehen…und dann spiegelte sich mein Tattoo in der Scheibe wieder.

Raise a hallelujah

Diese Liedzeile von Bethel Church ließ ich mir dieses Jahr auf meinen Unterarm tätowieren.

Ich erhebe ein Halleluja in der Gegenwart meiner Feinde. Ich erhebe ein Halleluja, lauter als der Unglaube. Ich erhebe ein Halleluja, der Himmel kommt, um für mich zu kämpfen.

Dieses Lied, wurde damals geschrieben, als ein kleiner Junge lebensgefährlich erkrankte und eine ganze Kirche ins Gebet trieb.


„Die Infektion ereignete sich im Dezember 2017. Die Ärzte operierten und sagten, dass er die Nacht vielleicht nicht überleben würde. Die Familie verbrachte Wochen im Krankenhaus und flehte Gott an, ihr Kind zu retten. Jaxon litt unter Erbrechen, Anfällen und kognitivem Versagen. Die ganze Zeit über beteten Christen an den unterschiedlichsten Orten, dass Jesus seinen Körper heilen würde.“

Daniel Gerber: „Raise a hallelujah“, unter: https://www.livenet.ch/themen/people/erlebt/341881-hinter_dem_song_steckt_eine_tragoedie.html (abgerufen am 10.11.2019)

Ein Lobpreislied, entstand in einer schweren Zeit.

In dieser Begebenheit, fand ich meine kleine Familie wieder. Unser älterer Sohn leidet an einer schweren Neutropenie, eine Immunschwäche – die sich wohl zu einer Leukämie entwickeln wird.
Immer wieder Krankenhausaufenthalte, auch solche, in denen wir nicht wussten, ob wir das Krankenhaus mit einem lebenden Kind verlassen dürfen.

Raise a Hallelujah. Ich glaube an einen guten Gott. Einen Gott, der mich und vor allem mein Kind sieht und liebt.

Da sitze ich nun im Auto, völlig fertig. Und doch entscheide ich mich wieder an Gott festzuhalten, an den zu glauben, der einen guten Weg für unsere Familie hat. Ich entscheide mich, ihn zu ehren, auch wenn ich seine Wege nicht verstehe. Ich entscheide mich heute, den anzubeten, der größer und mächtiger als Krankheit ist – auch wenn es mir nicht immer leicht fällt.

I‘m gonna sing, in the middle of the storm

louder and louder, you‘re gonna hear my praises roar

up from the ashes, hope will arise

death is defeated, the King is alive!

Bethel Music, Jonathan David Helser

Ich glaube an einen realen Gott! Er lebt und das dürfen wir, obwohl mein Sohn immer wieder kämpft, wirklich erleben! Wir erleben wie Gebet trägt. Was Gott mir als Mami für eine übernatürliche Stärke und Durchhaltevermögen schenkt, wo es mir unmöglich scheint.

Wo gehst du hin, wenn keine Medizin mehr hilft? Wer trägt dich, wenn alles unter dir zusammen bricht?

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Lügen im Alltag

4. November 2019

Ich habe das falsche Brot für den Kindergarten eingepackt, ich habe die Versichertenkarte von meinem Sohn verlegt, sodass ich heute beim Arzttermin sie nicht vorlegen konnte, meine Spülmaschine müsste dringend ausgeräumt werden, „ist eure Wohnung nicht zu klein für euch?“ und überhaupt war mein Jüngster heute viel zu wenig an der frischen Luft.

Heute war so ein Tag.

Ein Tag – an dem gefühlt alle Menschen, die mir begegnet sind aufzeigen, was nicht an meiner Season „Mama Zuhause“ läuft. Dabei gebe ich doch mein Bestes! Wirklich ich liege nie einfach auf dem Sofa. Wenn ich so eine super Smartuhr hätte, dann würde ich bestimmt so einige Sportringe füllen.

Ich merke, dass ich mich an solchen Tagen, versuche zu verteidigen- ja heute war Nutella drauf, da ich es einfach nicht geschafft habe einzukaufen. Mit meinem gesunden Kind bin ich so selten beim Arzt, deswegen ist die Versichertenkarte nicht in meinem Portmonee. Und ich liebe meine Wohnung, es gibt Menschen, die haben viel weniger Platz. Ich bin doch heute einfach nur froh, dass ich wenigstens das Bett frisch bezogen habe.

Doch viel schlimmer ist, dass an solchen Tagen, sich Lügen in mein Herz schleichen: „Ronja, es reicht nicht aus. Du packst es einfach nicht – du bist zu jung, unorganisiert, sieh es ein, die Anderen sind einfach besser, schneller, liebevoller,..deine armen Kinder, oh und was denkt nur dein Mann?“

Ahhhhhhhh! Und ich renne zu einem Ort.

Heute waren es tatsächlich Zwei. Zuerst fuhr ich zu meiner Mentorin – eine Frau, die mich immer wieder stark ermutigt. Wie gut tut es einfach, solche Menschen im Alltag haben zu dürfen, ich wünschte es gäbe viel mehr von Menschen, die einen einfach ermutigen, aufbauen und nicht darauf rumtreten, was nicht gut läuft.

Und was ich gleich tun werde, mir eine halbe Stunde bewusst Zeit zu nehmen, um zu Jesus zu gehen. Ich werde beten. Du lachst vielleicht – doch dort wo Jesus ist, fühle ich mich besonders geliebt und angenommen. Beten bedeutet, mit Jesus unserem Gott in Kontakt zu treten. Mit dem, der mich liebt. Mich genauso wie ich BIN geschaffen hat. Und mein Gebet ist, dass er wieder neu seine Zusagen in mein Herz spricht und die Lügen, die sich in mein Herz einschleichen rausreißt.

Du bist geliebt, gesehen und GENUG! Und ER kann dir die Stärke, Ausdauer und Zuversicht geben, die zumindest ich so oft im Alltag brauche.

Hör nicht darauf, was Menschen meinen dir zu sagen wer du bist, sondern hör auf den, der dir zeigt, wer du wirklich bist.

Zwei Stunden später:

>>Meine Gnade ist alles, was du brauchst, denn meine Kraft kommt gerade in der Schwachheit zur vollen Auswirkung.>> Daher will ich nun mit größter Freude und mehr als alles andere meine Schwachheit rühmen, weil dann die Kraft von Christus in mir wohnt….Denn gerade dann, wenn ich schwach bin, bin ich stark.

die Bibel, 1. Korinther 12, 9+10

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Season

10. Mai 2016

So habe ich nun diese Seite genannt. „Know your Season.“ ist das Motto meines Bloges.

Diesen Satz habe ich einmal in einer Predigt von Havillah Cunnigton gehört und ist seitdem so präsent in meinem Leben.

Know your Season – kenne/erkenne deine Saison.

…erkenne was jetzt gerade für dich dran ist, erkenne wo Jesus dich heute haben will.

Das klingt für dich vielleicht nicht so spektakulär, doch für mich war dieser Satz der Schlüssel zu vielem. Erkenne, wo Jesus dich HEUTE haben will. Ich bin momentan Mama Zuhause – Ja einfach „nur“ Mama. Doch bis ich dahin kam, musste ich erkennen, dass genau DAS Jesus gerade von mir möchte. Neben meinen Kindern, habe ich am Anfang noch studiert, viel für die Gemeinde gearbeitet, bin gereist und überhaupt war ich mit Allem beschäftigt, nur leider eher weniger mit meinen Kindern.

Und dann sprach Jesus recht deutlich zu mir, durch andere Menschen, durch Lieder, durch sein Wort. Ronja, heute will ich, dass du Zuhause bist, bei deinen Kindern. Ich habe ständig daran gearbeitet, meinem Herzenswunsch nachzugehen: In 5 Jahren möchte ich Gemeinde bauen, einen Ort schaffen, wo Menschen Jesus kennen lernen können. In 5 Jahren mache ich, dass dann so und so,…in 5 Jahren bin ich bereit für meine Berufung.

Hey STOPP! Wir streben, ich strebte so oft nach DER Vision, nach DEM wozu ich berufen bin.
Dabei habe ich HEUTE EINE Berufung.

Know your season. Für mich ist es gerade nicht an der Zeit, zu studieren, viel in der Gemeinde zu arbeiten,…und ich rede hier von mir. Ich weiß, dass viele arbeiten müssen, weil es nicht anders geht oder es Mamas gibt die gerne nebenbei arbeiten. Doch für mich ist es HEUTE dran, in der Season „Vollzeitmama“ zu sein. Und seitdem ich diese Season angenommen habe, erlebe ich wie ich darin wachsen darf.

Know your Season beinhaltet so viel. Es hat viel mit Identität, Berufung, Gehorsam, Treue,purer Freude und mit Jesus zu tun. Und ich freue mich, nun hier endlich diesen Blog starten zu dürfen. Denn ich weiß, dass Jesus MEHR für dich hat – mehr als eine „deprimierende Lebensphase“, die hoffentlich bald vorbei ist.