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Kampfring

27. Januar 2021

Wer hat gesagt, dass es einfach wird?

Ich bin überzeugte Christin und ich liebe es! Mit 12 Jahren entschied ich mich auf dem Sola (Sommerlager Hannover) bewusst für die persönliche Beziehung mit Jesus und habe es bis heute nicht einen Tag bereut.

Doch wer hat gesagt, dass es einfach werden würde oder einfach wäre?
Wer hat gesagt, dass Beziehung einfach wäre?
Dass Ehe einfach wäre?


Ich bin schon lange davon weg, mir den Druck zu machen: „Du musst jeden Tag Stille Zeit machen und mindestens so und so lange beten.“ – denn das löst in mir immer nur Panik aus, nicht gut genug oder keine gute Christin zu sein.

Wann soll ich das denn auch machen? Als Ehefrau und Mama habe ich einen Alltag, der so voll ist, dass ich selbst manchmal nicht weiß, wann ich die Zeit finden soll, mal alleine aufs Klo zu gehen oder keinen Kaffee heiß zu trinken. 

Dennoch ist es mein Wunsch, Gott mehr zu verstehen und ihm näher zu kommen.

Ich will Wunder erleben! Ich will einen unerschütterlichen Glauben und ein reines Herz haben und ich wünsche mir Mut, damit nichts und niemand mich davon abbringen kann, Gottes Wort zu verkünden.

Das ist ein Kampf, denn all dies werde ich nur erleben können, wenn ich AN SEINEM HERZEN bin.

Und genau das erfordert Zeit und Stille – seltene Güter. Es erfordert, mich von anderen Menschen hinterfragen zu lassen. Es zwingt mich immer wieder in die Knie … ja, in eine Art Kampf. Denn es gibt jemanden, der mich davon abbringen will, in dieser herrlichen Beziehung mit Jesus zu sein und das ist der Satan.

Wie einige von euch wissen, wohnte eine liebe Freundin, nämlich Ronja (ja, sie heißt auch Ronja 😊), mit ihrem Mann bei uns mit im Haus. Ronja geht jeden Tag joggen. Nun wissen vielleicht auch einige, dass ich abnehmen will. Ja, … die Schwangerschaften meiner Jungs haben mir doch einige Kilos mehr geschenkt. Ich will abnehmen. Aber vom Rumsitzen passiert leider nichts.

Gleiches Prinzip: Ich will Gottes Stimme hören, aber inmitten meines ständigen Beschäftigt-Seins werde ich sie nie hören.

Also trete ich in den Kampfring! Hier ein paar Tipps, die mir regelmäßig helfen:

1. Nicht allein!

Ich habe Ronja gebeten, meine Jogging-Partnerin zu sein und ich bin so froh, sie zu haben! 
Denn allein würde ich nicht loslaufen – Punkt. 
Ständig habe ich Ausreden. 
Darüber hinaus ist Ronja eine Freundin, mit der ich geistlich wachsen darf. Wir ermutigen uns gegenseitig dranzubleiben. Wir lassen einander sehen, was Gott in unseren Leben tut. Ich glaube, GEMEINSAM unterwegs zu sein, wird mich und auch dich weit bringen. Sehr weit. Dann, wenn du nicht mehr kannst, hast du jemanden, der dich ermutigt, dich vielleicht auch ein paar Meter trägt und dir dann wieder auf die Beine hilft.

2. Tritt ins Licht! Tritt in den Kampfring!

Ich will das! Ich will den Kilos den Kampf ansagen. Also gehe ich joggen. 
Aber ich persönlich gehe nicht im Feld joggen, sondern bewusst mitten im Dorf. Nicht, weil mich alle bestaunen sollen (bei mir gibt es beim Joggen sowieso wenig zu bestaunen, da ich immer wie eine Tomate aussehen und schwitze wie sonst was), nein, ich laufe im Dorf, weil ich zeigen will, dass es mir wichtig ist, auf meinen Körper zu achten, und zur Selbstermutigung. Im Feld dagegen – ganz ehrlich – würde ich die halbe Zeit nur gehen und vermutlich gefühlt rückwärtslaufen.
Damit trete ich ins Licht. Genauso verheimliche ich meinen Wunsch nicht, Jesus groß zu machen. Nein, ich will ihn laut proklamieren! Ja, auch wenn ich scheitere und auch wenn ich mal eine Pause brauche. Gerade dann trete ich in den Kampfring, auch wenn es hart ist. 
Doch ich bin HIER!

3. Training und Disziplin

Christsein verändert sich nicht von heute auf morgen. Deine Gebetszeiten werden nicht von heute auf morgen zwei Stunden betragen – selbst wenn das denn dein Wunsch sein sollte. 
Es braucht Training und Disziplin. Doch wenn wir das Ziel vor Augen haben, wird sich auch die nötige Motivation einstellen. Ich bin mit Ronja lange nur eine sehr kurze Strecke gelaufen. Mittlerweile haben wir die Strecke erweitern können und jeder kleine Erfolg spornt mich weiter an. Fang mit fünf Minuten Gebet oder Stille Zeit oder Lobpreis an. Trainiere Schritt für Schritt, dann wirst du staunen, wie leicht es dir irgendwann fällt.

4. Hindernisse

Beim Laufen und auch im geistlichen Kampf wirst du auf Hindernisse stoßen. Wenn du einen Kampfort betrittst und keiner auf dich schießt, dann bist du irgendwie am falschen Ort.
Wenn ich jogge, muss ich z.B. extrem auf meine Atmung achten, da ich sonst sofort Seitenstiche bekomme.
Unterwegs begegnen uns oft Menschen und sagen freundlich Hallo. Ich könnte ganz locker einfach Hallo zurückrufen, doch ich weiß, wenn ich das tue, kommt meine Atmung sofort aus dem Takt und zack bin ich raus. Ich musste dieses Hindernis erkennen und überlegen, wie ich es bewältigen kann. Mittlerweile hebe ich einfach nur freundlich meine Hand 😊
Ein Hindernis in deinem Christ-Sein kann Müdigkeit sein oder Streit in deiner Ehe oder auch eine zu volle To-Do-Liste. Erkenne die Hindernisse als das, was sie sind, und finde einen Weg, sie zu bewältigen. Das ist vielleicht nicht immer so simpel oder einfach wie das freundliche Heben einer Hand, aber es lohnt sich!

Es ist nicht immer leicht. Nein, machen wir uns doch nichts vor, manchmal ist es wirklich hart! Doch die Kilos werden purzeln und meine Beziehung zu Jesus wird stabiler, fester und tiefer werden. 

Mit Gottes Hilfe kannst du das auch!
Bleib dran!
Gib nicht auf!
Da ist noch so viel mehr für dich!

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