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Viel passiert

9. Juli 2021

Am 29. Januar schrieb ich hier meinen letzten Eintrag. 

Seitdem ist viel passiert, eigentlich zu viel, um das nun in einem einzigen Beitrag aufholen zu können.

Mache ich nicht. 

Kann ich auch nicht. 


Doch was mache ich damit? Was mache ich mit all den Dingen, die mein Herz, meinen Kopf und auch meinen Körper momentan so sehr beschäftigen? 

Kennst du das, dass Dinge in deinem Leben passieren, die so schnell hintereinander kommen, dass du gar nicht dazu kommst, deine Gefühle, Emotionen, Gedanken, Frust, Angst, Zorn, Verzweiflung, Freude etc. einzuordnen, geschweige denn zu verarbeiten?


Mir geht es gerade so.

Mein Sohn bekam im Dezember 2020 eine Knochenmarktransplantation – ein langer Weg, der zuerst so gut verlief. Bis der März kam. Denn dann ging es meinem Sohn plötzlich immer schlechter. Es sollte doch eigentlich mit jedem Tag besser werden!? Eine GVHD (eine Abstoßungsreaktion mit Entzündungen in den Organen) und ein gemeiner Virus … viel Hoffnung verflog, mein Akku war doch schon alle von der intensiven Krankenhauszeit davor. Ich hatte die letzten vier Jahre auf so vieles verzichtet und ich war an einem Punkt, wo ich dachte JETZT REICHT ES. Ich bin einfach K.O. und ich weiß manchmal gar nicht mehr, was ich empfinden soll oder tatsächlich empfinde, was ich denke, was ich eigentlich will. Ich fühle mich von vielen nicht verstanden und nur weil ich mit meinem Kind Zuhause bin, ist noch lange nicht alles gut. 

Es ist so viel passiert in diesen Wochen, Tagen, Stunden …

Stunden die niemand gesehen hat, in denen mir das Mama-Herz brach. 

Stunden, in denen ich viel allein geweint habe.
Stunden, in denen ich meinen jüngeren Sohn nicht sehen konnte – nein, das waren Wochen. 

Stunden, nun Zuhause, in denen es mir schwer fällt anzukommen, denn mein Alltag ist so anders als der meiner Nächsten.
Stunden, in denen ich mir manchmal wünsche, einfach allein und ganz weit weg zu sein. 


Vergeudete Stunden? 

Nein, ich glaube, keine Stunde davon war vergeudetet oder überflüssig. Dennoch braucht es gerade Zeit, diese ganzen schmerzhaften, herausfordernden Stunden aufzuarbeiten. Es braucht Zeit.

Und es DARF Zeit brauchen. 

Alles folgt einem Plan. 

Einem wunderbaren Plan.

Daran halte ich mich fest.

„Das Schöne im Hässlichen suchen!“

Katharina Weck

Ja…so hart viele Stunden in diesem letzten halben Jahr waren … wie hart vielleicht auch das Corona-Jahr für dich war … Ich merke trotzdem, dass diese Erfahrungen mich reifer gemacht haben, mich mehr erkennen lassen, was mein Sinn im Leben ist und wie ich doch im Hässlichem, im Schmerz eine Dankbarkeit empfinden darf, die übernatürlich ist. 

Es ist so viel passiert. 

Ich will ab hier wieder mehr mit euch den Weg gemeinsam weitergehen. Euch mit reinnehmen in mein Herz, in meine Gedanken über das Leben, über meinen Glauben, über das was mich überleben lässt.

Ich bin dankbar für euch als Leser und freue mich über eure Gedanken.
Möge Gott euch segnen!

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