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Lügen im Alltag

4. November 2019

Ich habe das falsche Brot für den Kindergarten eingepackt, ich habe die Versichertenkarte von meinem Sohn verlegt, sodass ich heute beim Arzttermin sie nicht vorlegen konnte, meine Spülmaschine müsste dringend ausgeräumt werden, „ist eure Wohnung nicht zu klein für euch?“ und überhaupt war mein Jüngster heute viel zu wenig an der frischen Luft.

Heute war so ein Tag.

Ein Tag – an dem gefühlt alle Menschen, die mir begegnet sind aufzeigen, was nicht an meiner Season „Mama Zuhause“ läuft. Dabei gebe ich doch mein Bestes! Wirklich ich liege nie einfach auf dem Sofa. Wenn ich so eine super Smartuhr hätte, dann würde ich bestimmt so einige Sportringe füllen.

Ich merke, dass ich mich an solchen Tagen, versuche zu verteidigen- ja heute war Nutella drauf, da ich es einfach nicht geschafft habe einzukaufen. Mit meinem gesunden Kind bin ich so selten beim Arzt, deswegen ist die Versichertenkarte nicht in meinem Portmonee. Und ich liebe meine Wohnung, es gibt Menschen, die haben viel weniger Platz. Ich bin doch heute einfach nur froh, dass ich wenigstens das Bett frisch bezogen habe.

Doch viel schlimmer ist, dass an solchen Tagen, sich Lügen in mein Herz schleichen: „Ronja, es reicht nicht aus. Du packst es einfach nicht – du bist zu jung, unorganisiert, sieh es ein, die Anderen sind einfach besser, schneller, liebevoller,..deine armen Kinder, oh und was denkt nur dein Mann?“

Ahhhhhhhh! Und ich renne zu einem Ort.

Heute waren es tatsächlich Zwei. Zuerst fuhr ich zu meiner Mentorin – eine Frau, die mich immer wieder stark ermutigt. Wie gut tut es einfach, solche Menschen im Alltag haben zu dürfen, ich wünschte es gäbe viel mehr von Menschen, die einen einfach ermutigen, aufbauen und nicht darauf rumtreten, was nicht gut läuft.

Und was ich gleich tun werde, mir eine halbe Stunde bewusst Zeit zu nehmen, um zu Jesus zu gehen. Ich werde beten. Du lachst vielleicht – doch dort wo Jesus ist, fühle ich mich besonders geliebt und angenommen. Beten bedeutet, mit Jesus unserem Gott in Kontakt zu treten. Mit dem, der mich liebt. Mich genauso wie ich BIN geschaffen hat. Und mein Gebet ist, dass er wieder neu seine Zusagen in mein Herz spricht und die Lügen, die sich in mein Herz einschleichen rausreißt.

Du bist geliebt, gesehen und GENUG! Und ER kann dir die Stärke, Ausdauer und Zuversicht geben, die zumindest ich so oft im Alltag brauche.

Hör nicht darauf, was Menschen meinen dir zu sagen wer du bist, sondern hör auf den, der dir zeigt, wer du wirklich bist.

Zwei Stunden später:

>>Meine Gnade ist alles, was du brauchst, denn meine Kraft kommt gerade in der Schwachheit zur vollen Auswirkung.>> Daher will ich nun mit größter Freude und mehr als alles andere meine Schwachheit rühmen, weil dann die Kraft von Christus in mir wohnt….Denn gerade dann, wenn ich schwach bin, bin ich stark.

die Bibel, 1. Korinther 12, 9+10

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